Google Ranking verbessern: Faktor Pagespeed

Fünf Hacks für deine Pagespeed Optimierung

Bild: qimono, pixabay

Du lockst deine Besucher über catchy Meta-Tags und starke Backlinks auf deine Website, die nur so gespickt ist mit einzigartigem SEO-Content? Menüführung und Linkarchitektur sind beispiellos nachvollziehbar und obendrein ist deine Website mobil angepasst? Trotzdem ist die Bounce-Rate zu hoch und der Google Ranking Check kein Grund zur Freude.

Hand aufs Herz, wie sieht es mit der Ladegeschwindigkeit der Website aus? Was sich für dich ausreichend schnell anfühlt, sehen deine Nutzer – und damit auch ihr kritischer Vertreter Google – vielleicht ganz anders. Mit jeder Sekunde Ladezeit steigt die Bounce Rate und damit das Risiko, dass Google deine Webseite mit dem Vermerk der schlechten User Experience versieht. Ein herber Rückschlag für dein Google Ranking. Wie zeigen dir, wie schnell eigentlich schnell ist, welche Tools sich für die Pagespeed Optimierung und Website Analyse eignen und mit welchen fünf Hacks du die Ladegeschwindigkeit der Website und damit dein Google Ranking verbessern kannst.

Pagespeed 2020: Wie schnell ist schnell?

Bereits 2010 hat Google den Pagespeed als Rankingfaktor in seinen Algorithmus aufgenommen und wird seitdem nicht müde, auf eine gute Ladegeschwindigkeit (aka User Experience) als Google Ranking Faktor aufmerksam zu machen – eng verknüpft mit der Mobile First Indexierung. Zuletzt im Herbst 2019 mit den neuen Page Speed Reports in der Google Search Console. Johannes Müller (Google Schweiz Webmaster) bestätigte in seinem Office Hour Hangout im Dezember 2019 zuletzt, die Bedeutung für das Google Ranking:

“Speed is definitely a ranking factor? Yes.”

Untrügerische Zeichen also, dass die Pagespeed Optimierung als Schlüssel mit dem du dein Google Ranking verbessern kannst, hochaktuell ist. Aber was ist eigentlich schnell? Ein kurzer Blick hinter die Kulissen der Google Search Console verrät es. Der FCP (First Meaningful Paint) gibt Aufschluss darüber, wann der Browser das erste sichtbare Element Deiner URL erstellt, nachdem der Nutzer sie aufruft.

Quelle: Manual Google Search Console, Februar 2020

 

Das bedeutet für dein Website Ranking, dass der Grossteil der URLs nicht länger als 3 Sekunden laden sollte. Wird deine Webseite Mitglied im 1-Second-Club, umso besser! Auch wenn es bis dato die wenigsten Webseiten auf eine Ladegeschwindigkeit von unter einer Sekunde bringen, sollte es für dich Ansporn sein, zu den Pionieren der Pagespeed Optimierung zu gehören.

Faktor User Experience: Webseiten in der Schweiz laden besonders schnell

Wusstest du, dass Websites in der Schweiz durchschnittlich die zweitschnellste Webseiten Ladegeschwindigkeit weltweit vorweisen? Für dich in der Schweiz bedeutet dieser beeindruckende Platz 2, dass deine User einen hohen Pagespeed gewohnt sind und bei einer schleichenden Ladegeschwindigkeit der Webseite noch eher dazu geneigt sind, deine Website zu verlassen als etwa ein User in Deutschland. Heute springen rund 50% aller potentiellen Käufer ab, wenn die Ladegeschwindigkeit der Website die magische 3-Sekunden-Regel übersteigt. Ein Todestoss für dein Website Ranking.

 

Quelle: Chrome User Experience Report, April 2019

 

 

 

 

 

 

Faktor Crawl Budget: Je schneller, desto höher die Crawling Frequenz

Die Ladegeschwindigkeit der Website hat jedoch nicht nur über den Faktor der Nutzererfahrung einen positiven Impact auf dein Website Ranking, sondern auch über ein optimiertes Crawl Budget. Denn je schneller die Ladegeschwindigkeit der Website ist, desto grösser ist dein Crawl Budget und damit die Anzahl der Seiten deiner Domain, die die Suchmaschine für den Google Ranking Check erfassen kann. Besitzt du eine grosse Webseite und möchtest deine Crawl Frequenz zu steigern, solltest du unbedingt auf einen schnellen Pagespeed samt einem schnellen Servers achten:

The slower your server, the less we crawl. 4+ seconds to download a HTML page (not for rendering) is extremely long. Johannes Müller (Google Schweiz Webmaster ), Twitter Juli 2017.

Die fünf besten Pagespeed Tools

Um die Ladegeschwindigkeit der Website zuverlässig zu ermitteln und eine vorgenommene Pagespeed Optimierung gezielt auswerten zu können, gibt es eine Reihe von Tools mit denen du unmittelbar dein Google Ranking verbessern kannst.

1. Test My Site

Test My Site ist ein kostenloses Google Tool, mit dem du die Ladegeschwindigkeit der Website auf Desktop-PC und Smartphone schnell ermittelst. Test My Site ist insbesondere für Anfänger geeignet, da es intuitiv zu bedienen ist und nach Abschluss der Prüfung einen Optimierungsrapport ausgibt. Zusätzlich wird geprüft, wie benutzerfreundlich deine Website als Ganzes ist. Ein ganz wichtiger Faktor, mit dem du dein Google Ranking verbessern kannst.

2. PageSpeed Insights

DAS Tool um die Ladegeschwindigkeit der Website zu überprüfen ist PageSpeed Insights von Google. Es liefert dieselben Testresultate wie Test My Site, geht aber neben dem Livetest über die Ergebnisse der Lighthouse Audits noch stärker ins Detail. Ideal für die langfristige Analyse. Mit einem Score von 0 bis 100 fasst Page Speed Insights, ausgehend von den Messwerten First Contentful Paint und First Meaningful Paint zusammen, wie gut die Performance deiner URL abschneidet. In den Labdaten erfährst du mehr über die ermittelten Daten, die sich ideal für den Vergleich nach einer Pagespeed Optimierung eignen.

3. Google Search Console

In der Google Search Console findest Du seit 2019 einen Geschwindigkeitindex, der zwischen Desktop-PC und Mobil-Version differenziert und die Anzahl der langsamen, moderaten und schnellen URLs im zeitlichen Verlauf anzeigt. Basierend auf dem UX-Bericht für Chrome kannst du anhand dieser Daten genau im Blick behalten, in welchem Umfang sich deine Pagespeed Optimierung auf welche Anzahl von URLs ausgewirkt hat.

4. Pingdom

Eine Alternative zu den Google-Tools bietet Pingdom. Hierbei handelt es sich um einen kostenpflichtigen Monitoring-Anbieter, den du 14 Tage lang unverbindlich testen kannst. Nach der Pagespeed-Analyse werden dir zahlreiche Diagramme und Statistiken übermittelt, anhand derer du genau feststellen kannst, welche Elemente die Ladegeschwindigkeit der Website negativ beeinträchtigen.

5. Which loads faster

Zusätzlich zu einem der oben genannten Pagespeed Tools kannst du auf Which Loads Faster für deine Pagespeed Optimierung zurückgreifen. Bei diesem Tool kannst du die Ladegeschwindigkeit von zwei Webseiten vergleichen. Ideal also für die schnelle Pagespeed Analyse bei einem A/B-Test oder wenn du einen Blick auf eine konkurrierende Webseite werfen willst.

5 Speed-Hacks, um dein Google Ranking zu verbessern

Wenn die Ladegeschwindigkeit der Website zu wünschen übrig lässt, zeigen wir dir mit unseren fünf Hacks, wie du den Pagespeed optimieren und damit dein Google Ranking verbessern kannst.

1. Lazy Loading einsetzen = Google Ranking verbessern

Webseiten mit grossen Produktübersichten, die viele Bilder auf einmal darstellen, werden in puncto Pagespeed schnell in die Knie gezwungen. Besonders tragisch, wenn es sich dabei um die Startseite handelt. Die Lösung heisst: Lazy Loading. Mit dieser Methode werden zunächst die Bilder above the fold geladen, sämtliche Bilder unterhalb des Folds erst dann, wenn sie auch im Viewpoint erscheinen. Das bedeutet weniger Traffic für den Host und eine deutliche Pagespeed Optimierung. Um auf diese Weise dein Google Ranking verbessern zu können, musst du allein das Markup verändern.

2. Javascript & CSS reduzieren = Pagespeed optimieren

Jede CSS -und Javascriptdatei, die geladen werden muss, lädt auf Kosten der Ladegeschwindigkeit der Website. Vorne dabei sind CMS wie WordPress, die mit neuen Features locken. Vorsicht auch bei Plugins, die Javascriptdateien sogar mehrfach senden. Daher stell dir vor jedem neuen Code und Plugin die Frage: Ist das Feature so wichtig für die Funktion meiner Webseite, dass meine Nutzer deswegen länger warten müssen? Dein Google Ranking wird es dir danken!

Eine Pagespeed Optimierung erhält deine Webseite, wenn du deine CSS- und Javascriptdatei auslagerst. Auf externen Dateien umgesetzt, können gleichzeitig andere lokale Dateien geladen werden. Bewährt hat sich zum Beispiel dieses JQUERY-Script:

<script type="text/javascript" src="http://ajax.googleapis.com/ajax/libs/jquery/1.3.2/jquery.min.js"></script>

3. CSS3 statt Javascript für UX-Bonus nutzen

CSS3 ist der neue Standard und als Stylesheet-Sprache für die Definition eines Dokuments oder des Webseitendesigns verantwortlich. Durch clevere Features wie border-radius und box-shadow werden Browsern die Anfragen nach Grafiken erspart, wodurch die Ladezeiten erheblich verkürzt werden. Um CSS3 umzusetzen, braucht es schon einige IT-Grundlagen bzw. einen Programmierer. Kein Problem? Dann beginne für deine Pagespeed Optimierung damit Javascript aus diesen Features zugunsten von CSS3 zu entfernen:

  • Slider und Bildergalerien
  • Trabbed-Content Boxen oder Akkordeon
  • Menü- und Flyout-Navigationen
  • UI- und UX-Features

4. Bilder komprimieren & Ladezeit minimieren

Das A & O um dein Google Ranking über eine kürze Ladegeschwindigkeit zu verbessern, sind natürlich komprimierte Bilder. Google PageSpeed Insight zeigt dir in den Labdaten bei welchen Bildern auf deiner Website dringender Bedarf für die Pagespeed Optimierung herrscht. Mit Tools wie ImageMagick, jpegoptim und Optipng lassen sich deine Bilder schnell komprimieren. Der einfachste Schritt für ein besseres Website Ranking.

Vorsicht bei Next-Gen-Formaten

Google PageSpeed Insights rät dir dazu deine Bilder in modernen Next-Gen-Formaten wie JPEG 2000, JPEG XR und WebP abzuspeichern? Gut, diese Bildformate sind JPEG und PNG in puncto Komprimierungs- und Qualitätseigenschaften klar überlegen. Aber nicht alle Browser unterstützen Next-Gen im Jahr 2020. Daher überprüfe mit Caniuse vorab, ob die Browser tatsächlich für Next-Gen bereit sind. Ansonsten erzielst du in Puncto Pagespeed Optimierung und Google Ranking ein Eigentor.

5. Minify CSS & Javascript = Maxify Pagespeed

Du solltest dein CSS und Javascript von unnötigen Leerzeichen, Kommentaren und Zeilenumbrüchen befreien und damit den Code entschlacken, um so die Ladegeschwindigkeit der Website zu optimieren. Das Zauberwort heisst Minify. Du findest online verschiedene Tools, mit denen sich CSS und Javascript ganz leicht minimieren lassen. WordPress-Nutzern stehen alternativ unterschiedliche Plugins für diese smarte Pagespeed Optimierung zur Verfügung.

 

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