Social Media Werbung: Best Practice für Facebook Ads

Mit diesen fünf Erfolgsrezepten steigert ihr die Performance eurer Facebook Werbung

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Facebook Werbung is King! Mit keiner anderen Option für Social Media Werbung könnt ihr eure potentiellen Kunden über gezieltes Ad-Targeting so vorzüglich wie mit Facebook Ads erreichen. Und das macht den König der sozialen Netzwerke auch zur unangefochtenen Nummer 1 für Social Media Werbung in der Schweiz.

Mit Facebook Werbung könnt ihr auf alles und jeden zielen. Der Haken? Der TKP (Tausend-Kontakt-Preis) bei Facebook steigt seit Jahren unaufhörlich an, da die Plattform ihre Algorithmen verändert und schlichtweg einfach zu beliebt ist.

Damit ihr aus jedem, in eure Social Media Werbung investierten Franken das Maximum für euren ROI herausholt, gilt es eure Werbestrategie gründlich zu analysieren und mit unseren fünf Best Practice Hacks auf ein neues Level zu bringen. Denn nur so bleibt Facebook Werbung auch für euch der King of Advertising.

Framework für Facebook Ads

Auch wenn sich unsere Best Practice Hacks an fortgeschrittene – oder neugierige – Benutzer richten, kann es nie verkehrt sein, sich das eigene Framework für Facebook Ads nochmal vor Augen zu rufen. Warum nochmal möchtet ihr eigentlich Facebook Werbung betreiben und welche Audience wollte ihr erreichen? Schliesslich stellt ihr mit smarten Kampagnen Setups die wichtigsten Stellschrauben für eure spätere Erfolgsmessung für eure Social Media Werbung. Diese Setups für Ziele, Audience und Key Figures haben sich bewährt:

Best Practice 1: Unzusammenhängendes Facebook Targeting

Die Targeting-Optionen von Geschlecht über Alter und Life-Events bis hin Interessen und Verhaltensweisen sollte jeder Marketer kennen, der sich mit Facebook Werbung auseinandersetzt. Weiter geht’s mit Custome Audiences und Lookalike Audiences. Zweifelsohne alles wichtige Parameter eurer Facebook Ads, um potentielle Kunden über Facebook Werbung gezielt auf die Schliche zu kommen. Smartes und um die Ecke gedachtes Facebook Targeting geht einen Schritt weiter und provoziert mit ausgeklügeltem Targeting bei eurer Audience derart emotionale Reaktionen, dass sie meinen, ihr Telefon würde abgehört werden – weil eure Anzeige eben voll ins Schwarze trifft. Wie? Durch die gezielte Ansprache unzusammenhängender Interessen. Beispiel gefällig?

Ihr vertreibt T-Shirts für junge Frauen. Eine junge Zürcherin aus Graubünden geht an der Limmat spazieren und sieht eure Ad auf ihrem Natel. Auf dem T-Shirt eurer Ad steht: „Ich bin Zürcherin, aber in meinem Herzen bleibe ich a Poppa.“ Eurer Zielgruppe – in diesem Fall der jungen Zürcherin aus Chur – fällt vor lauter Schreck der Java Chip Frappuccino aus der Hand … der Anblick der Milch auf der Strasse katapultiert sie direkt auf die grünen Wiesen von Graubünden. Das T-Shirt? Gekauft!

Wie das geht? Ihr zielt auf unzusammenhängende Interessen ab. Hier geht es um Frauen, die in Zürich wohnen, vor kurzem ungezogen sind und häufig lokale Unternehmen aus Graubünden liken. Die Chance, dass es sich tatsächlich um a Poppa aus Chur handelt ist zwar nicht gesichert, aber ziemlich hoch. Bestätigt sich eure Vermutung, landet ihr einen echten Volltreffer, der eurer Userin fast schon zu unheimlich ist. Natürlich sollt ihr jetzt nicht auf die Produktion alberner T-Shirts umsteigen, aber beim Facebook Targeting einen Blick auf unzusammenhängende Interessen werfen. Wenn ihr es geschickt anstellt, werden die User dann nur noch denken „Wow, diese Anzeige ist ganz allein für mich“ (= das T-Shirt ist wie für mich gemacht).

Übrigens: Die Zielgruppe eurer Social Media Werbung ist in diesem Beispiel die Gen Z, von der knapp ein Viertel weltweit Social Media als favorisierte Online-Bezugsquelle für Kleidung nutzt. Mit anderen Worten, die Konkurrenz buhlt auf mit Facebook Werbung um die Aufmerksamkeit eurer Käufer als gäbe es keinen Morgen. Lasst sie ruhig machen. Mit der Besetzung unzusammenhängender Interessen im Facebook Targeting seid ihr ihnen eine Naselänge voraus! Darauf einen Frappuccino!

Best Practice 2: Facebook Retargeting Fokus

Es ist kein grosses Geheimnis, aber Facebook Retargeting verzeichnet über alle Branchen hinweg geringere Streuverluste und TKPs sowie höhere Conversionrates. Hand aufs Herz. Wie oft seid ihr nach dem Verlassen von Amazon, Zalando & Co. angesichts dieser so verdammt überzeugenden Retargeting Ads doch schwach geworden und habt euren Warenkorb abgeschickt? Eben, Retargeting wirkt. Die CTR von Retargeting Ads ist bis zu 10x höher als die gewöhnlicher Display-Ads.

Die Rechnung geht auf, vor allem auf dem Social Media Portal Nummer 1. Schliesslich belief sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer in der Schweiz Ende März 2020 auf stattliche 3,54 Millionen.  Wenn ihr eure Warenkorb-Abbrecher hier nicht abholt, dann gar nicht. Wichtig ist, dass ihr nie die vier heiligen Gebote des Facebook Retargetings aus den Augen verliert, um mit eurer Social Media Werbung zu punkten:

  • Reichweite: Cookie-Dropper und Ad-Blocking reduzieren die Retargeting Reichweite automatisch. Damit ihr den Rest eurer Warenkorb-Abbrecher über Facebook Retargeting erreicht, grenzt eure Zielgruppen nicht weiter ein.
  • Relevanz: Zeigt dem User nicht ein x-beliebiges Produkt, sondern das Objekt seiner Begierde, idealerweise gepaart mit unwiderstehlichen Incentives wie kostenlosem Versand in die/der Schweiz.
  • Druck: Damit eure Facebook Retargeting Botschaft wahrgenommen wird, muss ein gewisser Werbedruck aufgebaut werden. Bis zu 15 Ad-Impressions sind völlig legitim. Ja, ganz ehrlich, das ist nicht viel! Denn ihr verteilt eure Ad-Impressions im Business Manager durch so genanntes Frequency Capping über einen längeren Zeitraum.
  • Optimierung: Wie so ziemlich alles im Online Marketing handelt es sich bei Facebook Retargeting um einen Prozess, den ihr ständig auf das geänderte Userverhalten hin optimieren solltet.

Best Practice 3: Popularitäts-Boost 

Es gibt zahlreiche hoch frequentierte Contentseiten wie Reddit oder LinkedIn Pulse, die ihren Lesern zeigen, was gerade populär ist. Mitunter tummeln sich hier haarsträubende und mit weniger als mit Halbwissen gespickte Artikel oder Content-Nonsens wie „This rock that looks like a half eaten potato“, der auf 43k Likes kommt.

Gruselig, oder? Willkommen im Internet, sagen wir nur. Was Kartoffelsteine mit Facebook Werbung und euch zu tun haben? Eine Menge. Der Facebook Algorithmus funktioniert nach demselben „populär = gut“-Prinzip und ist auf hohe Engagement-Raten optimiert.

Die Idee lautet also einen solchen Popularitäts-Boost zu nutzen, indem riesige Mengen an Datenverkehr von verschiedenen IPs zu bestimmten Inhalten auf eben solchen Plattformen geleitet werden. Summa summarum: die Plattformen denken, dass eure Inhalte wahnsinnig interessant sein müssen. Et voilà: Social Media Werbung mal richtig geschickt aufgezogen.

Probiert es aus: Ihr schreibt einen witzigen Artikel mit provokativer Headline oder erstellt ein wahnsinnig witziges Visual (der Kartoffelstein winkt freundlich). Anstatt eurer teuren Premium-Zielgruppe wählt ihr dann die günstigsten Placements, wie z.B. Audience Network. Es geht allein darum, billigen Traffic zu erzeugen und Signale an Plattformen zu senden, um diesen mitzuteilen, wir populär doch euer Content ist. Da die Social Media Plattform derart riesig ist, spielen die Algorithmen kurzerhand verrückt und die Multiplikatoren setzen ein. Und dazu nötig war nur ein kleiner Funken in Form günstiger Facebook Ads.

Best Practice 4: Facebook Messenger Ads

Was auf LinkedIn funktioniert, geht auch auf Facebook. Erweitert eure Facebook Werbung um den Facebook Messenger. Rund 23 Millionen Menschen weltweit nutzen ihn. Facebook Messenger Ads funktionieren nach demselben Prinzip wie gewöhnliche Facebook Ads, besitzen aber den grossen Vorteil, dass ihr eure Zielgruppe nicht nur einfach auf eine Landingpage schickt, sondern emotional und individuell ansprechen könnt. Erinnert ihr euch an das emotional berührte Frappuccino-Mädel aus Graubünden? Hier haben wir das gleiche Prinzip. Mit einer Facebook Messenger App könnt ihr so tun als würdet ihr eurem Gegenüber ganz persönliche (= psychologisch getargete) Fragen stellen. Ein Beispiel?

  • Messenger Ad: „Sind Sie Online-Marketing Neuling, Fortgeschrittener oder sehen Sie sich als Experte?“
  • Kunde: „Ich bin ein Neuling“
  • Messenger Ad: „Dann haben wir genau das Richtige für Sie. Wir bieten grad einen Online-Webinar für Einsteiger an, die mehr über Tipps & Tricks im Online-Marketing erfahren wollen.“

Im Endeffekt verkauft ihr möglicherweise dasselbe Webinar an Neulinge und Fortgeschrittene. Euer Kunde hat aber das Gefühl, er hätte ein persönlich auf ihn zugeschnittenes Produkt erhalten, da ihr seine Identität und seine Bedürfnisse derart reflektiert und persönlich ernst genommen habt. Je näher ihr an der Audience seid, desto erfolgreicher eure Social Media Werbung. Immer!

Best Practice 5: Tools für Facebook Werbung

Last but not least werfen wir einen Blick auf die besten Tools für Facebook Werbung, mit denen ihr die Performance eurer Facebook Ads während des gesamten Prozesses optimieren könnt.

# Facebook Ads Tool: Overlay Tool

Ihr kennt wahrscheinlich die 20%-Regel von Facebook Ads in Bezug auf Visuals und Videos? Sie sagt aus, dass die Performance eurer Facebook Ads abnimmt, je mehr Textanteil euer Werbecontent enthält, sobald ihr die magische 20%-Marke überschritten habt. Mit dem Facebook Ads Overlay Tool, erfahrt ihr beim Erstellen eurer Social Media Werbung, ob sich das Text-Bild-Verhältnis der Visuals noch im Bereich des Erträglichen befindet.

# Facebook Ads Tool: Creative Hub

Das Facebook Ads Tool Creative Hub gehört zu den praktischen Facebook Werbung Tools, die im Business Manager integriert sind. Vor allem wenn euch die Muse bei der Gestaltung eurer Facebook Ads mal verlassen hat, findet ihr im Creative Hub Entwürfe bestehender Ads in sämtlichen Formaten als kleine Inspirationshilfe. Praktisch ist auch der Mock-up-Bereich, indem ihr zusammen im Team an den Ads eurer Facebook Werbung arbeitet könnt.

# Facebook Ads Tool: Automated Rules

Mit dem Facebook Ads Tool Automated Rules, könnt ihr automatische Regeln für bereits geschaltete Facebook Werbung einstellen. Damit entfällt ein Teil der lästigen und zeitintensiven täglichen Analysen. Sobald eine Kampagne, Anzeigengruppe oder Ad eine einzelne Bedingung oder mehrere, miteinander kombinierte Bedingungen wie z.B. Kosten oder Conversions erfüllt hat, wird sie deaktiviert oder respektive aktiviert.

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Claudia Bühner ist erfahrene Onlinemarketing-Expertin und kennt die Zutaten für eine starke Netzpräsenz. Sie unterstützt seit mehreren Jahren Unternehmen aus der Schweiz, Deutschland und Schweden technisch, konzeptionell und inhaltlich bei der gezielten Suchmaschinenoptimierung.

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