Studie: 97% der Websites scheitern an den Core Web Vitals

Ab Juni will Google die Page Experience als neuen Ranking-Faktor ausrollen – und damit auch die Core Web Vitals als zentrale KPIs für die Bewertung der Website Experience. Müssen Website-Betreiber nun um ihre Rankings bangen? Searchmetrics hat die bislang umfassendste Studie zu den Core Web Vitals vorgelegt – mit eindeutigem Fazit: Weniger als drei Prozent aller URLs in den Top-Rankings bei Google erreichen keine guten Werte bei den Core Web Vitals.

Von Marcus Tober, Gründer und Chief Evangelist von Searchmetrics

Das wurde bei der Core Web Vitals Studie gemessen

Mithilfe der Core Web Vitals will Google ein einheitliches Set an ausgewählten Metriken etablieren, um die User Experience von Websites zu messen. Damit soll es für Website-Betreiber und Unternehmen einfacher werden, die Performance und Nutzerfreundlichkeit ihrer Seiten zu verstehen und zu optimieren. Das nun angekündigte Google Update wird die Core Web Vitals mit in den Ranking-Algorithmus integrieren; Website-Betreiber sind deshalb um ihre Rankings besorgt.

Aus diesem Grund hat Searchmetrics zwei Millionen URLs untersucht, die in den Top20 Google-Ergebnissen für Deutschland, USA und Großbritannien ranken und ihre Core Web Vitals Ergebnisse analysiert. Dabei stelle ich euch in diesem Artikel die Ergebnisse für Deutschland vor; allerdings sind die Ergebnisse für alle Länder sehr ähnlich. Diese KPIs gehören zu den Core Web Vitals und wurden von uns analysiert:

· Mit dem „Largest Contentful Paint“ (LCP) wird die Ladezeit des größten im Viewport sichtbaren Content-Elements gemessen. Diese einfache Metrik soll zeigen, wie schnell der Hauptinhalt einer Seite geladen wird; ein guter Wert liegt hier bei maximal 2,5 Sekunden.

· Der „Cumulative Layout Shift“ (CLS) misst, wie stark sich der Inhalt der Seite beim Laden verschiebt – ein häufiges Problem etwa bei dynamischen oder nachgeladenen Elementen wie z.B. Ads ohne fixe Größenangaben. Der CLS soll nicht mehr als 0,1 betragen.

· Der „First Input Delay“ (FID) misst, wann User zum ersten Mal mit der Seite interagieren können. Weil der Wert hier häufig 0 ist, etwa weil User nicht mit der Seite interagieren wollen und zurück in die SERPs springen, haben wir eine alternative Metrik genutzt, die laut Google ebenfalls aussagekräftig ist – die Total Blocking Time (TBT). Alles über 300 Millisekunden gilt hierbei als schlechter Wert.

Das sind die Ergebnisse der Core Web Vitals Studie

Nur drei Prozent aller untersuchten URLs in den deutschen Top20-Suchergebnissen von Google erreichen einen guten Score in allen drei Core Web Vitals. Mehr als 97 Prozent der URLs schneiden in mindestens einem der Core Web Vitals mit verbesserungswürdig oder schlecht ab.

In den englischsprachigen Suchergebnissen von Google in den USA und Großbritannien sind die Ergebnisse ähnlich – hier sind es vier Prozent der toprankenden URLs, die einen guten Score in allen Core Web Vitals erzielen.

Hier könnt ihr euch die ganze Searchmetrics-Studie zu den Core Web Vitals runterladen.

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Die Ergebnisse aus Deutschland im detaillierten Überblick:

 

Übrigens basieren die Ergebnisse dabei auf den Desktop Benchmarks. Warum? Ich halte die Desktop Benchmarks für aussagekräftiger, weil Google die mobile Performance einer Website mittels einer deutlich gedrosselten Datenverbindung simuliert, die in den meisten Regionen nicht der Realität entspricht.

Das ist uns bei der Core Web Vitals Studie aufgefallen

  • Wer schneller lädt, rankt besser: URLs, die in den Top5 der Google-Suchergebnisse ranken, erzielen etwas bessere Werte für den Largest Contentful Paint und die Total Blocking Time als URLs, die Google auf den Positionen 6 bis 20 rankt. Häufig erreichen nur die URLs auf den ersten drei Google-Positionen gute Werte bei den Core Web Vitals; die weiteren URL-Rankings kommen nur auf verbesserungswürdige oder schlechte Scores.
  • Code Bloat als Problem: Websites, die auf der zweiten Google-Ergebnisseite ranken, könnten im Schnitt 1,81 Sekunden Ladezeit sparen, wenn sie Javascript, CSS und Bilder optimieren würden. Gerade viele Out-of-the-Box Lösungen bringen Bloat mit und sollten nach der Installation auf Herz und Nieren geprüft werden.
  • Seiten weisen häufig Layout-Verschiebungen auf: Viele Websites weisen eine problematisch hohe Layoutverschiebung auf, weil etwa Seiten-Elemente wie Ads oder Newsletter-Boxen dynamisch und ohne feste Größen geladen werden.

Dieses Paket erwartet euch in unserer Studie

Für die Studie haben wir nicht nur die drei von Google promoteten Kern-KPIs der Core Web Vitals und deren Ranking-Korrelationen analysiert, sondern die Scores für zwölf weitere Performance-Faktoren ausgewertet – unter anderem Speed Index, First Contentful Paint, Optimised Images und vieles mehr. Dazu gibt’s für jeden Performance-Faktor Best Case- und Worst-Cast-Beispiele sowie Tipps für eine Optimierung. Damit soll euch die Studie bei den folgenden Fragestellungen helfen:

  • Wie interpretiere ich die Ergebnisse meiner Core Web Vitals?
  • Wie gut schneidet meine Online-Konkurrenz bei den Core Web Vitals ab?
  • Was muss ich tun, um meine Website für dieses Update zu optimieren?

Hier könnt ihr euch die ganze Searchmetrics-Studie zu den Core Web Vitals runterladen.

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