Welche Zielgruppe bevorzugt welche Tools? Welche Inhalte funktionieren am besten auf welcher Plattform? Und wie entwickelt sich dieses Verhalten weiter? Diese und ähnliche Fragen beantwortet die neuste Studie von Sophie Hundertmark, welche über ihren Blog bezogen werden kann. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie, welche vor allem für Marketers relevant sind, im folgenden Beitrag.
Seit Jahren hat sich Google als wichtigste Suchmaschine im Internet etabliert. Doch die Zeiten ändern sich. Immer mehr Menschen stellen ihre Fragen nicht mehr an die klassische Suchmaschine, sondern direkt an ChatGPT, Perplexity oder ähnliche KI-Assistenten. Was bedeutet das für Marketing-Strategien – insbesondere im Bereich SEO und Content? Unsere neue Studie bringt spannende Einblicke, aber auch neue Fragen mit sich.
ChatGPT auf dem Vormarsch – aber Google bleibt stark
Die gute Nachricht zuerst: Google wird weiterhin sehr oft genutzt. Rund 83 % der Befragten in unserer Studie verwenden Google regelmässig. Doch dicht dahinter liegt ChatGPT mit 78 % – ein deutliches Zeichen für Veränderung. Besonders auffällig: Bereits jede dritte Person greift zuerst zu ChatGPT, wenn sie eine spontane Frage hat. Google liegt mit 34 % nur knapp davor.
Für Online-Marketer bedeutet das: Die Sichtbarkeit auf Google bleibt wichtig – aber reicht nicht mehr aus. Wer heute nur für Google optimiert, erreicht nicht alle Nutzer.
Suchverhalten ist vom Thema abhängig
Die Studie zeigt: Nutzerinnen und Nutzer wählen ihr Tool je nach Art der Frage. Bei aktuellen News ist Google vorn. Bei komplexen Themen, Textideen oder allgemeinen Informationen liegt ChatGPT vorn. Und bei der Suche nach Quellen und Fakten nutzen viele Perplexity.
Was heisst das für den Marketing-Alltag?
- Inhalte für KI müssen anders aufgebaut sein als klassische SEO-Texte.
- KI-Tools fassen Inhalte zusammen. Wer gute Inhalte bietet, kann dadurch indirekt sichtbar werden.
- Quellen und Struktur entscheiden, ob Inhalte in Perplexity gefunden werden.
Wie genau man Content für diese neuen Plattformen aufbereitet, bleibt eine wichtige Frage – und ist in der Studie nur teilweise beantwortet.
Vertrauen spielt eine grosse Rolle
Ein weiterer wichtiger Punkt: Nicht alle Nutzer vertrauen den KI-Tools gleich stark. Vor allem junge Erwachsene und ältere Personen sind oft skeptisch. Bei sensiblen Themen bleibt Google vorne. Bei komplexen Fragen wird ChatGPT genutzt – aber viele Menschen überprüfen die Antworten.
Für das Marketing heisst das: Vertrauen ist wichtig. Sowohl auf der eigenen Website als auch in Inhalten, die durch KI verbreitet werden.
Wer zahlt, nutzt anders
Die Studie zeigt auch: Wer ein Pro-Abo von ChatGPT hat, nutzt das Tool intensiver und wählt die Tools bewusster. Diese Nutzer googeln weniger, nutzen aber dafür gezielt auch Tools wie Perplexity.
Für Marketer bedeutet das: Es gibt neue Zielgruppen mit neuen Nutzungsgewohnheiten. Diese Gruppen sollten gezielt angesprochen werden, z. B. im B2B-Bereich.
Fazit: Zielgruppe verstehen und Inhalte gezielt optimieren
Die wichtigste Erkenntnis: Unternehmen müssen ihre Zielgruppe genau kennen. Nur so können sie Inhalte und Angebote dort platzieren, wo ihre Kundinnen und Kunden suchen.
Das bedeutet konkret:
- Inhalte für klassische Google-Suche UND für KI-Plattformen gestalten
- Vertrauen aufbauen, besonders bei sensiblen Themen
- Nutzerverhalten analysieren: Wer nutzt welches Tool, in welchem Zusammenhang?
- Google bleibt tägliches Werkzeug, aber ChatGPT wird für komplexe Fragen, kreative Aufgaben und Lernzwecke bevorzugt
- Perplexity gewinnt an Bedeutung für Faktenrecherche mit Quellen – vor allem bei digital versierten Nutzer:innen
- 66 % der Befragten vertrauen ChatGPT nur nach Gegenprüfung, Google liegt beim unüberprüften Vertrauen leicht vorn (49 %)
- Pro-Abo-Nutzer verwenden KI-Tools intensiver und mit differenzierterem Tool-Einsatz – z. B. ChatGPT für Text, Perplexity für Recherche
- Besonders aktiv: 35–54-Jährige mit hoher digitaler Kompetenz, oft aus Marketing, IT oder Beratung
- Die vollständige Auswertung inklusive Zielgruppenprofilen, Grafiken und Handlungsempfehlungen steht als Report kostenpflichtig hier zum Download bereit.
Über die Autorin:

Sophie Hundertmark – Chatbot und AI Expertin, Beraterin, Workshop-Moderatorin und Keynote Referentin
Sophie Hundertmark gilt als Expertin mit viel Praxis- wie auch Forschungserfahrung für Generative AI, Chatbots, künstliche Intelligenz und digitale Assistenten wie ChatGPT.
Sie berät internationale Firmen, wie Helvetia, Jura, Raiffeisen, Sparkassen-Finanzgruppe, Gesundheitsorganisationen, wie das Luzerner Kantonsspital oder NGOs, wie das Hilfswerk zum Einsatz, zur Nutzung und zur Verbesserung von AI Anwendungen und Chatbots.
Sie ist ebenfalls eine gefragte Keynote-Referentin und Workshop-Moderatorin für KI und verwandte Themen.
Zusätzlich zu ihren Praxiserfahrungen fliessen auch Sophies Erkenntnisse aus ihrer Tätigkeit als Forscherin und Dozentin der Hochschule Luzern in Ihre Vorträge und Beratungen mit ein.