Influencer Marketing – Einfach nur hip oder auch sinnvoll?

Influencer Marketing ist kein neues Phänomen. Schon seit Jahren kooperieren bekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Sozialen Netzwerken mit Marken. Sie kreieren markenrelevante Inhalte, stellen Produkte vor oder nehmen an organisierten Events einer Marke teil. Dadurch können sich Brands direkt im Lieblingsentertainment ihrer Kunden platzieren und das ist es, was so neu und hip ist. Im Influencer Marketing ist Werbung nicht mehr nur eine nervige Unterbrechung im Unterhaltungsflow. Sie wird vielmehr zur Unterhaltung selbst. Wer einen Casey Neistat im Weihnachtsmannkostüm an einer selbstgebauten Drohne hängend durch verschneite Berge schweben sieht, der denkt nicht: „Och nö…“, sondern „Oh yeah!“ Wenn das Ganze dann noch mit der Kamera des neuen Samsung Galaxy aufgenommen wird, hat man fantastischen viralen und gleichzeitig markenbildenden Content geschaffen.

Aufbau einer eigenen Influencer Strategie

Jetzt gibt nicht jedes Marketingbudget eine Kooperation mit Casey Neistat her. Deswegen gilt es den Space gut zu verstehen und seine eigenen Influencer zu identifizieren. Eine geschickte Einbettung der von Influencern produzierten Inhalte in die Social Media- Marketingstrategie kann sehr gute Ergebnisse erzielen.

Definition des eigenen Marktes oder der Nische

Hier gilt es unter anderem folgende Fragen zu beantworten: Wer bin ich und für wen bin ich relevant? Was ist mein Markenimage? Welche Social Media-Kanäle bieten sich an, um meine Marke zu präsentieren?

Die Wahl der Influencer

Jetzt wird es interessant. Welche Strategie macht am meisten Sinn für meine Produkte und Leistungen? Ziele ich auf einen etablierten Markt ab, muss ich mich in der Regel auch mit sehr relevanten Influencern verbinden. Wenn ich allerdings eher auf Nischen abziele, können auch Mikroinfluencer eine gute Rolle spielen.

Wichtige Faktoren von Influencern

Die Reichweite ist natürlich immer wichtig, aber es geht auch insbesondere um die Qualität der Interaktionen zwischen den Influencern und Followern. Welche Art von Inhalten erstellen die Influencer? Wie kompatibel sind meine Marke und die persönliche Marke des Influencers? Die Authentizität der Influencer ist wichtig und kann sich stark unterscheiden. Kooperiert ein Influencer nur selten mit Marken, ist dieser glaubwürdiger als einer, der den Grossteil seiner Posts mit Sponsored Content füllt.

Einsatzbereiche von Influencer Marketing

Produkteinführung: Influencer suchen stets nach neuen Trends und Inhalten. Die Vorstellung von neuen Produkten kann somit für beide Seiten eine gute Kooperationsmöglichkeit darstellen.

Markenbildung: Influencer Kampagnen bestechen durch Glaubwürdigkeit und Authentizität. Verbunden mit den Storytelling-Elementen eines Blogs oder Instagram Feeds ergeben sich ideale Optionen für emotionalisierende Inhalte.

Produkt Tests: Die Bewertungen von Influencern haben grosses Gewicht. Wird ein Produkt einem realistischen Test unterzogen, kann das die Kaufentscheidung der Follower stark beeinflussen.

Product Placement: Kein ausführlicher Test, sondern eher die geschickte Platzierung eines Produktes während eines Videos. Eine organische Einbettung sozusagen. In Verbindung mit einer Landingpage zur Kampagne besonders aussichtsreich.

Das Influencer Marketing ist ein wichtiger Marketingkanal

Eine Marke ohne Menschen ist leblos. Wenn ich es als Marke allerdings schaffe, Verbindungen zu Menschen aufzubauen, dann wird dieser Leben eingehaucht. Bisher waren dies oft Models und Schauspieler, die mit Marken und Produkten assoziiert werden sollten. Influencer auf YouTube, Instagram und Co. sind die neue Form von Celebrities. Nicht mehr nur im Hochglanzdruck, sondern ganz real, so richtig zum Anfassen. Influencer können ihre Fans direkt ansprechen und durch Kommentare in Interaktion treten. Dies bedingt eine Nahbarkeit und Glaubwürdigkeit, die kein anderes Werbemedium für sich beanspruchen kann. Im Influencer Marketing werden neue Wege gegangen. Altbewährte Vorgehensweisen sind hier nicht wirklich anwendbar, denn die Inhalte werden nicht mehr selbst produziert. So gilt es Freiräume für Influencer zu schaffen und ihnen kreativen Raum zu geben. Schliesslich wissen diese am besten, was ihren Followern gefällt. Lässt man sich als Unternehmen auf eine solche freiere Kollaboration ein, entstehen allerdings sehr aktuelle und zeitgemässe Inhalte, die Kaufentscheidungen nachhaltig beeinflussen können.