So knackst du den Code für die Social Media-Algorithmen

Wir leben in einer Welt der mathematischen Algorithmen. Sobald wir mit Sozialen Netzwerken und Applikationen wie Facebook, YouTube, Instagram oder Twitter umgehen, werden wir zu einer messbaren Grösse. Auf der Basis unseres Handelns innerhalb dieser Netzwerke werden uns bestimmte Inhalte und Informationen präsentiert.

Die Social Media-Plattformen sind über die letzten Jahre zu zentralen Informationskanälen herangewachsen. Sei es beim Kontakthalten mit Freunden und Familie, der Organisation von Events, dem Betreiben eines Geschäfts oder einfach nur, um auf dem Laufenden bleiben, was das Weltgeschehen angeht. Wie genau die grossen Social Media-Portale die Informationen an ihre Nutzer verbreiten, ist ein hoch komplexer Ablauf. Die Algorithmen befinden sich in einem fortlaufenden Wandel. Dennoch gibt es einige Einblicke, die euch bei eurer Strategie für Facebook und Co. behilflich sein können. Der Trend geht in 2018 dahin, eine Gemeinschaft aufzubauen und nicht mehr nur Follower zu generieren. Ein ehrlicher, authentischer und interaktiver Ansatz verspricht den grössten Erfolg.

Der Facebook-Algorithmus
Wie stellt ihr es an, dass Facebook eure Inhalte möglichst vielen Followern anzeigt? Facebook legt mittlerweile vor allem auf tiefergehende Interaktionen wert. Menschen sollen durch die im News Feed angezeigten Posts positiv gestimmt werden.

  • Erstellt und teilt vor allem Inhalte, die Nutzer dazu anregen, über das Thema zu diskutieren.
  • Links zur eigenen Seite müssen nicht immer sein. Eine Aufteilung von 80/20 zwischen Facebook-nativen Inhalten und eigenen Inhalten auf der Website oder dem eigenen Blog ist ein gutes Verhältnis.
  • Live-Videos sind besonders beliebt! Das Engagement ist bis zu sechsmal höher bei Live-Videos als bei anderen Inhalten.
  • Nur die besten Inhalte teilen. Posts ohne Engagement verringern den Credibility-Score.
  • Clickbaiting oder übertriebene Selbstwerbung ist ein absolutes No-Go.

Der Twitter-Algorithmus
Schon seit 2016 ist der Twitter-Algorithmus nicht mehr chronologisch aufgebaut. Der Ansatz ist es, immer die für den Nutzer relevantesten Posts zuerst anzuzeigen. Achte auf die folgenden Tipps bei deinen Tweets:

  • Poste, wenn deine Follower wirklich online sind. Tweroid oder ManageFlitter sind Apps, um genau zu sehen, wann das der Fall ist. Das ermöglicht die grösste Sichtbarkeit für deine Inhalte.
  • Baue eine Leserschaft rund um einen spezifischen Themenbereich auf. Sei so relevant wie möglich in deiner Expertise.
  • Basierend auf Twitter Analytics kannst du sehen, was deine Follower sonst noch interessiert. Passe deine Tweets an ihre Vorlieben an.
  • Konstanz ist wichtig. Poste und interagiere täglich mit deinen Lesern.

Der Instagram-Algorithmus
Bei der beliebten Foto-App geht es vor allem um Aktivität. Hier konsistent am Ball zu bleiben und Inhalte zu teilen, ist besonders wichtig.

  • Regelmässig posten. Definitiv mehr als einmal die Woche, täglich ist klasse.
  • Nicht nur posten, sondern auch mit anderen Personen und Inhalten, die zum eigenen Bereich passen, interagieren. Findet ihr anderen Content cool? Dann bitte kommentieren!
  • Timing ist relativ egal, von daher einfach posten, was ihr spannende Inhalte habt.
  • Hashtags zu nutzen ist für das Auffinden unter „Entdecken“ hilfreich. Hier ist allerdings auch weniger manchmal mehr.

Der YouTube-Algorithmus
Den YouTube-Code zu knacken, ist die wohl die grösste Herausforderung. Hier steht man ohnehin schon in Konkurrenz zu fantastischen Inhalten. Es heisst die Ärmel hochkrempeln und am besten zwei bis drei Videos pro Woche hochladen, um vom Algorithmus wahrgenommen zu werden.

  • Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Am besten am selben Tag zur selben Zeit. Das hilft auch Abonnenten zu wissen, wann neue Inhalte zu erwarten sind.
  • Je mehr Abonnenten, desto besser. Das macht den Einstieg schwieriger, aber harte Arbeit zahlt sich auch aus.
  • Bannt eure Zuschauer direkt am Anfang. Je länger Zuschauer das Video angucken, desto interessanter ist es für den Algorithmus.
  • Eine Länge von 7 – 16 Minuten ist optimal. Videos in dieser Länge haben die besten Werte, was Engagement und neue Abonnenten angeht.

Die Algorithmen der bekannten Sozialen Netzwerke in ihrer Gänze zu knacken, ist definitiv nicht einfach. Es gibt aber durchaus einige wichtige Erkenntnisse, die euch die Arbeit leichter machen können. Authentizität ist der neue Schlüssel zum Erfolg. Ein ernst gemeinter und interessierter Austausch mit den Followern wird nicht nur von diesen selbst durch Engagement, sondern in der Folge auch von den Algorithmen belohnt.